Brand History - Champion

Brand History - Champion

Viele Marken, die in den 90er Jahren beliebt waren, erlebten in den 2000er und 2010er Jahren einen starken Rückgang ihrer Popularität. Ein gutes Beispiel dafür ist die Marke Starter, die damals mit ihren Jacken und Caps Streetwear dominierte - mehr dazu könnt gibt es hier!

Eine andere Marke, die einen ähnlichen Einbrauch erlebte, aber bereits wieder auf beiden Beinen steht und sich erneut als große Brand etablieren konnte, ist Champion. Aus der letzten Walmart-Ecke, wo sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, bis hin zu Kollaborationen mit Größen wir Supreme, Rick Owens, Vetements und vielen anderen bekannten Namen, war das Comeback von Champion anders als bei anderen.

Supreme x Champion (2015)

Aber starten wir doch am Anfang - Champion wurde 1919 als "Knickerbocker Knitting Mills" von Simon Feinbloom und seinen beiden Söhnen William und Abraham in Rochester, New York, gegründet. Champion wurde schnell zu einem der ersten bekannten Namen im Bereich Sportswear und fand seine direkten Konkurrenten in Russel Athletics, den Erfindern des Sweatshirts.

1926 ging Champion eine Partnerschaft mit der Wentworth Military Academy ein und stellte deren Schuluniformen zur Verfügung, womit sie das erste Team waren, das jemals von Champion unterstützt wurde. 1934 führte Champion dann zusammen mit der Universität von Michigan Sweatshirts und T-Shirts für Colleges und andere Hochschulen ein. Diese Bekleidungslinie revolutionierte die College-Bekleidung und umfasste auch den ersten Hoodie überhaupt. Ursprünglich als wärmendes Kleidungsstück entwickelt, ist der Hoodie heute eines der ikonischsten Kleidungsstücke der modernen Mode-Geschichte. Aufgrund der hohen Qualität dauerte es nicht lange bis Sportler und Nicht-Sportler in den ganzen USA Teil von Champion trugen.

Champion Katalog (1953)

Namensänderungen und Erfindungen

Das als "Knickerbocker Knitting Mills" gegründete Unternehmen wurde in den 1930er Jahren in "Champion Knitting Mills Inc." umbenannt. In den 1950er und 1960er Jahren hieß das Unternehmen dann "Champion Knitwear Company" und erhielt erst 1967 seinen heutigen Namen "Champion Products". Im Laufe der Jahre lieferte das Unternehmen nicht nur qualitativ hochwertige Produkte, sondern erfand auch eine Reihe moderner Teile und Bekleidungstechnologien. Dazu gehören zum Beispiel der bereits erwähnte Hoodie und die charakteristische Reverse-Weave-Technologie, die beide 1934 erfunden wurden, sowie der erste Sport-BH im Jahr 1977.

Natürlich hatte die Marke auch eine starke Verbindung zu den großen US-Ligen, da sie viele Teams (vor allem in der NBA und NFL) mit ihrer Kleidung ausstattete. Von 1989 bis 2001 war Champion sogar offizieller Ausstatter aller 27 NBA-Teams und belieferte das legendäre Dream Team von 1992 sowie das erste Women's Dream Team von 1996 mit Sportbekleidung. 

Die starting five des 1992 Dream Teams

 

Das 1996 Women's Dream Team
 
Ende der 90er Jahre begann die Popularität der Marke jedoch stark zu sinken. 1989 wurde Champion von der Sara Lee Corporation aufgekauft, und zu Beginn gab die Übernahme der Sportbekleidungsmarke tatsächlich einen kleinen Aufschwung in Sachen Expansion und Vertrieb. Doch im Laufe der Jahre begann SLC sich wieder auf andere Branchen zu konzentrieren und schenkte Champion nur noch wenig Aufmerksamkeit.

In den 2000er Jahren tauchten dann immer mehr Marken auf, die Champion ähnlich waren, so dass es für die Marke schwierig wurde, mit den Trends mitzukommen. Diese und andere Faktoren führten dazu, dass Champion-Teile in den hintersten Ecken der Walmart-Läden landeten, was der Marke letztendlich noch mehr von ihrer Attraktivität nahm.

Das große Comeback

Und dann kam 2017 und plötzlich war Champion wieder überall. Ihr Comeback hatte auch ähnliche Auswirkungen auf andere Marken wie Fila, Kappa oder Ellesse, aber keine von ihnen konnte den Hype so nutzen wie Champion. Außerdem hat der Athleisure-Trend der letzten Jahre sicherlich auch dazu beigetragen, dass Champion wieder an vorderster Stelle steht.

Das ikonische "C"-Logo, das wir alle kennen und lieben, wurde 1956 eingeführt und ist seither auf dem linken Ärmel jedes Sweatshirts zu finden. Aber da die Marke mehr als 100 Jahre alt ist und im Laufe der Zeit nicht nur verschiedene Logos, sondern auch Namen hatte, gibt es auch viele verschiedene Size-Tags, an denen man das Alter eines (vintage) Champion-Teils erkennen kann. Weiter unten haben wir eine Übersicht über die Size-Tags für euch zusammengestellt! Achtet darauf, dass reguläre Champion-Teile und "reverse weave"-Teile unterschiedliche Etiketten haben können. Alle Angaben in der Liste sind ohne Gewähr und außerdem erhebt die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Champion-Tags:

1940s:

1950s:

1950s:

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1960s:

1960s:

1960s:

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1970s:

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1980s:

 

1980s:

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1990s:

        1990s:

2000s:

2000s:

             2010s:

         2010s:

 

Reverse Weave Tags:

1960s: 1960s: 1970s: 1970s:
1970s: 1970s: 1970s: 1980s:
1990s: 1990s:

 

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